Zinkmangel: Symptome erkennen
Zinkmangel-Symptome sind oft sehr unspezifisch. Woran Sie Zinkmangel erkennen – die typischen Anzeichen
Zink hat im Körper viele Aufgaben. Die Symptome bei Zinkmangel sind in der Regel sehr unspezifisch und können auch andere Ursachen haben. Eine Unterversorgung mit Zink ist nur schwer nachweisbar. Lesen Sie hier, warum der Körper Zink braucht und an welchen Anzeichen Sie einen Zinkmangel erkennen.
Zinkmangel: Anzeichen für eine Unterversorgung
Zink ist ein essenzielles Spurenelement. Es ist an zahlreichen biochemischen Vorgängen im Körper beteiligt. Zink spielt eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr und im Stoffwechsel. Die Symptome und Folgen eines Zinkmangels sind genauso vielfältig wie die Aufgaben, die Zink im Körper hat. Fakt ist: Ein Zinkmangel kann die Gesundheit und das Wohlbefinden deutlich beeinflussen. Die Folgen können zum Beispiel ein geschwächtes Immunsystem, eine gestörte Wundheilung oder auch Haarausfall sein. Um einem Mangel des Mineralstoffs vorzubeugen, müssen wir das Spurenelement Zink regelmäßig über die Nahrung zu uns nehmen.
Wie entsteht Zinkmangel?
Ein Zinkmangel kann sich aus verschiedenen Gründen entwickeln, zum Beispiel aufgrund der Einnahme bestimmter Medikamente oder aufgrund von Vorerkrankungen. Lesen Sie hier: Zinkmangel: Ursachen und Risikofaktoren
Die wichtigsten Zinkmangel-Symptome
Woran erkennt man Zinkmangel? Das kann sehr schwierig sein, da die Anzeichen oft unspezifisch sind und auch bei anderen Erkrankungen und Mangelzuständen vorkommen können, denn Zink ist nicht nur für das Immunsystem und die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln wichtig. Das Spurenelement ist noch an zahlreichen weiteren Prozessen im Körper beteiligt. Je nach Ausmaß können sehr unterschiedliche Symptome auftreten.
Zeichen für einen Zinkmangel
Ein Zinkmangel bei Kindern und Erwachsenen kann weitreichende Folgen haben. Mögliche Symptome und Folgen von Zinkmangel sind:
- Geschwächtes Immunsystem: Zink ist an der Bildung von Antikörpern beteiligt. Ein Mangel kann die Bildung von Antikörpern im Körper verringern. Das schwächt das Immunsystem. Mögliche Folgen sind eine erhöhte Infektanfälligkeit, ständige Erkältungen, vermehrte Geschwüre im Mund (Herpes, Aphten, Entzündungen der Mundschleimhaut) sowie eine gestörte Wundheilung.
- Probleme mit der Haut, den Haaren und den Nägeln: Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung. Erste Anzeichen für eine gestörte Zellteilung sind zum Beispiel eine trockene Haut, Pickel bzw. Akne, trockene, spröde Haare, Haarausfall sowie brüchige Nägel.
- Störungen im Hormonhaushalt: Zink ist an zahlreichen hormonellen Vorgängen im Körper beteiligt. Mögliche Symptome eines gestörten Hormonhaushalts sind erhöhte Blutzuckerwerte oder ein verminderter Testosteronspiegel. Auch beim Wachstum spielt das Spurenelement eine wichtige Rolle.
- Verminderte Leistungsfähigkeit: Zeichen für einen Zinkmangel können Antriebslosigkeit, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsmangel sein.
- Zentrales Nervensystem: Ein Mangel an Zink kann zu Störungen der Sinnesverarbeitung (Geruchs- und Geschmacksstörungen, Sehstörungen), Lethargie, emotionalen Störungen, depressiven Verstimmungen, Hyperaktivität (ADHS) und Lernschwäche führen.
- Beeinträchtigung der Sinnesorgane: Ein Mangel an Zink kann die Funktion der Sinnesorgane beeinträchtigen. Mögliche Symptome sind trockene Augen, schlechtes Sehen in der Dämmerung (Hell-/Dunkeladaptionsstörungen, Nachtblindheit) sowie Geruchs- und Geschmacksstörungen (Hypogeusie).
Extra: Zinkmangel bei Frauen
- Menstruationsstörungen
- verringerte Fruchtbarkeit, Unfruchtbarkeit
Extra: Zinkmangel bei Männern
- verringerte Fruchtbarkeit, Unfruchtbarkeit
- Potenzstörungen, Impotenz
- Mangel an Geschlechtshormonen (Hypogonadismus) bei männlichen Jugendlichen und damit einhergehende Verspätung der Pubertät
- Hypogonadismus bei Männern
Zinkmangel: Anzeichen vom Arzt abklären lassen
Alle zuvor aufgeführten Symptome können auch andere Ursachen haben. Einige können auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. Konsultieren Sie im Zweifel immer Ihren Arzt. Gemeinsam mit ihm können Sie abklären, ob bei Ihnen ein Zinkmangel vorliegt oder ob andere Ursachen hinter Ihren Beschwerden stecken.
Wie stellt der Arzt einen Zinkmangel fest?
Zinkmangel ist nicht leicht zu diagnostizieren, da potenzielle Symptome auch bei anderen Mangelzuständen oder Erkrankungen auftreten können. Da das Spurenelement im Blut nur in sehr niedriger Konzentration vorhanden ist, ist ein Mangel schwer messbar. Wenn Ihre Beschwerden nach der Einnahme von Zink verschwinden, gilt das als ein Anhaltspunkt für einen Zinkmangel.
Wie kann ich Zinkmangel vorbeugen und behandeln?
Um einen Zinkmangel zu vermeiden, sollten Sie zinkhaltige Lebensmittel in ausreichender Menge verzehren. Wenn die Zinkaufnahme über die Nahrung nicht ausreicht, um Ihren Zink-Tagesbedarf zu decken, kann sich ein Zinkmangel entwickeln. Er kann mit Hilfe eines Zinkpräparats aus der Apotheke ausgeglichen werden. Dabei ist auf eine ausreichend hohe Dosierung und eine geeignete Zinkverbindung zu achten. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie bei Zinkmangel am besten vorgehen.